Ich glaube, das mit dem Zeltleben ist nicht so mein Ding. Geschlafen habe ich nicht besonders gut und bin zweimal in der Nacht aufgewacht. Am Morgen war ich bereits wieder sehr früh wach, weil meine Isomatte ein Leck hat und ich dadurch heute Morgen auf dem harten Boden erwacht bin.
Weiter ging’s dem Genfersee entlang. Die Orte Aubonne, Fechy und Mont-sur-Rolle habe ich zugunsten des direkteren Jakobsweges ausgelassen. Mein Etappenziel von heute ist Prangins, eine Ortschaft kurz vor Nyon. Mein Ziel rückt also immer näher, was mich auch riesig freut.
Das Wetter heute war fantastisch. Eigentlich zu gut, den ganzen Tag schien die Sonne, was auch die Temperatur in die Höhe trieb.
Auf meinem heutigen Weg hatte ich eine weitere interessante Begegnung. Ich traf Manfred aus Niederösterreich. Er ist auf dem Weg nach Santiago de Compostela bzw. Finisterre. Er absolviert einen verlängerten Jakobsweg. Gestartet ist er am östlichen Ende von Österreich und hat dementsprechend schon einige Kilometer mehr als ich in seinen Beinen. Ich wünsche hiermit Manfred alles Gute und viel Kraft auf seinem Weg.
Übernachten darf ich heute wieder mal bei Bekannten, was sich sehr gut trifft, denn die einzige bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit in Prangins ist geschlossen. Ich möchte mich schon jetzt herzlich bei Hélène und Kurt für das fantastische Asyl, welches sie mir heute Nacht bieten, bedanken.
Das heisst, dass ich auf meiner Reise nach Chancy gerade mal noch eine einzige Übernachtungsmöglichkeit suchen muss. Dies wird in der Nähe von Genf sein, was mein morgiges Ziel ist. Bereits am Dienstag werde ich in Chancy ankommen, wo mich meine Frau abholen wird.
Hoi Loppi
Nun bist du auf der lang ersehnten Zielgeraden. Nur noch 1x schlafen, dann hast du es geschafft. Sensationell, dass du es durchgezogen hast. Alles gute am Genfersee.