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Mit Freude konnte ich Pro Natura nun die Spendenzusagen übergeben. Es wurden total Fr. 1816.50 zugesagt. Vielen Dank auch im Namen von Pro Natura für Eure Spenden für die Natur.
Weitere Info und Details zur effektiven Route meiner Wanderung gibts demnächst hier.
Auch habe ich zusammen mit meiner Frau Myriam am Samstag 03. Juli die Einladung zum berühmten hausgemachten Hackbraten im Naturfreundehaus Waldeggli wahrgenommen. Wir wurden vollumfänglich verköstigt und haben das schöne Wetter über dem Zürichsee genossen. Vielen Dank an Rolf und Agnes.
Untenstehend habe ich mal ein paar mehr oder weniger interessante Facts zusammengetragen. Weitere Infos und Statistiken, wie zum Beispiel die komplette Etappenliste folgen noch.
Gesamtlänge: 582 km (bei total 24 Marschtagen sind dies durchschnittlich 24,52 km/Tag)
Höchster Punkt: 2383 m (Flüelapass GR, Hospiz)
Tiefster Punkt: 336 m (Chancy GE, Zoll)
Längste Etappe: 34,1 km (Tag 22, von Jongny nach Morges)
kürzeste Etappe: 8,8 km (Tag 7, von Walenstadt bis Quinten, anschliessend 5 Tage Zwangspause)
Gesamtaufstieg: 17514 m
Gesamtabstieg: 18428 m
Nun bin ich am letzten Tag angelangt. Das Finale so zu sagen. Heute standen angenehme 18 Kilometer entlang der Hauptstrasse auf dem Programm.
Morgens um 08.00 Uhr, als ich bei der Jugendherberge losgelaufen bin, hatte es noch in Strömen geregnet. Es ging stadtauswärts durch die Agglomeration von Genf. Erst vor Bernex konnte ich dann die Regenjacke wieder ausziehen. Da ich genug Zeit für die letzte Etappe eingerechnet hatte, konnte ich dann auch ohne Zeitdruck in Bernex noch bei einem Kaffee im Tearoom verweilen.
Der weitere Abschnitt führte über monotone Wiesen und Äcker und durch kleine malerische Dörfer. Da unterwegs dann kein Restaurant zu finden war, habe ich erst in Chancy das Mittagessen zu mir genommen und das Fussballspiel Neuseeland gegen Slowakei im Fernseher mitverfolgt. Um 14.15 Uhr habe ich dann die letzten Meter bis zur Grenze noch unter die Füsse genommen und habe die Grenze dann um 14.20 Uhr erreicht.
Den bewegenden Moment konnte ich dann auf der Brücke, welche Frankreich mit der Schweiz verbindet, noch für mich alleine geniessen. Bald schon konnte ich dann meine Frau Myriam in die Arme schliessen. Anschliessend machten wir uns dann auf den langen Heimweg.
An dieser Stelle endet die tägliche Berichterstattung. Es hat mich gefreut, euch damit virtuell auf meine Reise mitzunehmen. Auch möchte ich mich bei allen für die zahlreichen Gästebuch-Einträge und Kommentare bedanken. Ihr seid spitze!
In den kommenden Tagen werde ich nach der Auswertung hier noch Fakten wie die effektive Gesamtlänge der Route und Infos zu den einzelnen Etappen publizieren.
Bis Ende Juni kann noch fleissig für die Natur gespendet werden. Danach werde ich die gesammelten Angaben an Pro Natura weiterleiten.
Danke euch allen.


Der zweitletzte Tag ist angebrochen. Mein Weg nach Genf führte mich heute hauptsächlich dem Jakobsweg entlang, denn auf die ausschweiffenden Umwege hatte ich auch heute keine Lust.
Auf meiner Reise nach Genf bin ich auf einen weiteren Pilgerer gestossen. Wie Manfred, denn ich ja bereits gestern kennengelernt habe, kommt auch Hermann aus Österreich und wandert von Linz bis nach Santiago de Compostela. Ich wünsche auch ihm alles Gute auf seinem Weg. Ich bin dann die restliche Strecke bis in die Jugendherberge mit Hermann gewandert. Zwischenzeitlich hat es recht intensiv geregnet.
Um ca. 18.00 Uhr sind wir in der Jugendherberge in Genf angekommen. Die Jugi ist eigentlich ein altes Spital. Hier gibt es über 300 Betten und stellt euch vor, nahezu alle Betten sind für heute belegt! Zum Glück waren wir früh genug in der Jugi, so dass wir noch ein Bett ergattern konnten.
In der Jugi habe ich auch Manfred wieder getroffen. Wir konnten es nun so arrangieren, dass wir drei, Manfred, Hermann und ich in einem Zimmer einchecken konnten. Mit uns im Zimmer sind ein paar Amerikaner und ein Brasilianer. Für Fr. 14.50 gabs dann noch ein ein kantinemässiges Nachtessen mit Dessert und Getränk.
Morgen bricht der letzte Tag meiner grossen Wanderung an. Mein Plan ist es, um ca. 14.30 Uhr in Chancy anzukommen und danach zurück nach Hause zu fahren. Dies ist also der zweitletzte Bericht, den ihr euch zu Gemüte führen könnt.

Ich glaube, das mit dem Zeltleben ist nicht so mein Ding. Geschlafen habe ich nicht besonders gut und bin zweimal in der Nacht aufgewacht. Am Morgen war ich bereits wieder sehr früh wach, weil meine Isomatte ein Leck hat und ich dadurch heute Morgen auf dem harten Boden erwacht bin.
Weiter ging’s dem Genfersee entlang. Die Orte Aubonne, Fechy und Mont-sur-Rolle habe ich zugunsten des direkteren Jakobsweges ausgelassen. Mein Etappenziel von heute ist Prangins, eine Ortschaft kurz vor Nyon. Mein Ziel rückt also immer näher, was mich auch riesig freut.
Das Wetter heute war fantastisch. Eigentlich zu gut, den ganzen Tag schien die Sonne, was auch die Temperatur in die Höhe trieb.
Auf meinem heutigen Weg hatte ich eine weitere interessante Begegnung. Ich traf Manfred aus Niederösterreich. Er ist auf dem Weg nach Santiago de Compostela bzw. Finisterre. Er absolviert einen verlängerten Jakobsweg. Gestartet ist er am östlichen Ende von Österreich und hat dementsprechend schon einige Kilometer mehr als ich in seinen Beinen. Ich wünsche hiermit Manfred alles Gute und viel Kraft auf seinem Weg.
Übernachten darf ich heute wieder mal bei Bekannten, was sich sehr gut trifft, denn die einzige bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit in Prangins ist geschlossen. Ich möchte mich schon jetzt herzlich bei Hélène und Kurt für das fantastische Asyl, welches sie mir heute Nacht bieten, bedanken.
Das heisst, dass ich auf meiner Reise nach Chancy gerade mal noch eine einzige Übernachtungsmöglichkeit suchen muss. Dies wird in der Nähe von Genf sein, was mein morgiges Ziel ist. Bereits am Dienstag werde ich in Chancy ankommen, wo mich meine Frau abholen wird.
Die letzten Tage sind angebrochen. Noch 3 Tage und dann sollte ich in Chancy ankommen.
Die Wanderung am Genfersee den Rebbergen entlang ist wunderschön. Mühsam ist der Belag. Leider besteht der Wanderweg aus Asphalt, was nicht besonders angenehmen zum Laufen ist. Der Weg den Rebbergen entlang führte bis nach Epesses, danach ging’s runter an den See. Bis nach Morges führte mich der Weg mehr oder weniger am See entlang. Meine Strecke heute war über 30 strapaziöse Kilometer lang.
Was mich besonders gefreut hat, waren die Wolken am Himmel, das Wetter war zum Wandern optimal. Nicht zu heiss, keine direkte Sonne und trocken. So habe ich heute meine Regenausrüstung nicht benötigt. Auch brauchte ich in den letzten Tagen meine Fleecejacke nicht, da mir genug warm war. Als Kissen zum Schlafen konnte ich die Fleecejacke dafür gut gebrauchen. Froh bin ich dafür über meine Zip-Off Pants. Hier möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Markus und dem U-Sport Winterthur als weiterer Ausrüstungspartner und Berater bei der richtigen Bekleidung bedanken.
Jedes mal wenn sich meine Route mit dem Jakobsweg verbindet, werde ich von den Menschen gefragt, ob ich denn dem Jakobsweg entlang wandere. Ich bin überzeugt, wenn ich die Frage mit „Ja“ beantworten würde, würden mir sicherlich noch einige weitere Fragen gestellt werden. Die Antwort „Nein“ enttäuscht einige Menschen und sie laufen weiter, ohne mehr zu erfragen.
Mit der französischen Sprache kämpfe ich mich ziemlich gut durch, bis jetzt habe ich überall was zu Essen und zu Trinken erhalten.
So, das Zelt steht bereits, „Znacht“ gegessen habe ich auch schon, und nun bin ich beim Dessert angelangt, einem feinen Mix aus Gummierdbeeren, -schlangen, -herzen etc.


Am Morgen ging es bei Zeiten wieder los. Geschlafen haben wir im Massenlager im Heu. Unterhalb des Massenlagers liegt der Gasthof und der grosse Stall mit vielen Kühen. Die Kühe machten um ca. 06.00 Uhr einen anständigen Krach, dass alle im Massenlager erwacht sind.
Zum Glück war es heute morgen noch ziemlich bewölkt, so war die Temperatur noch einigermassen erträglich. Der vermeintliche Abstieg Richtung Vevey hatte dann doch noch vereinzelte, teils zähe Aufstiegspassagen und war ziemlich anstrengend und schmerzhaft für Gelenke und Achillessehnen. Die Sonne kam dann um ca. 12.00 Uhr zum Vorschein und hat uns den Schweiss auf die Stirn getrieben. Unser Weg führte heute unter anderem durch Ferienhaus-Dörfchen und Moorlandschaften, aber hauptsächlich durch schwach besiedelte Gebiete.
Vor Vevey hat sich Hanni von mir verabschiedet und ist Richtung Bahnhof gewandert, um den Zug nach Hause zu nehmen. Ich habe mich dann in Jongny nach einer Unterkunftsmöglichkeit, Hotel, Zeltplatz etc. umgeschaut, doch leider nichts gefunden. Zum Glück traf ich eine Frau die gerade dabei war ihr Auto rauszuputzen. Ich hab dann mit meinem besten Französisch nachgefragt, ob es hier irgendwo eine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Sie verneinte und fragte mich, wie lange ich vorhabe in der Gegend zu bleiben. Ich sagte ihr, dass es nur für eine Nacht sei. Darauf hin, hat sie mich spontan zu sich nach Hause eingeladen, um bei ihr auf dem Sofa zu schlafen.
Jetzt geniesse ich noch die letzten Sonnenstrahlen und mache mich dann langsam auf in mein Nachtquartier, bevor es morgen bereits dem Genfersee entlang geht.

Aufgrund einer fehlenden Datennetz-Verbindung konnte der gestrige Bericht leider erst jetzt publiziert werden. Sorry.
Um 08.50 Uhr ist Hanni in Charmey eingetroffen. Davor habe ich mich beim Frühstücksbuffet gestärkt. Zusammen sind wir dann am Lac de Montsalvons entlang Richtung Stausee gewandert. Nach der 55 m hohen Staumauer gings runter in die Schlucht „Gorge de la Jogne“.
Der Weg führte uns auf schönen Wegen und durch stockdunkle Tunnels der Schlucht entlang. Nach der Schlucht gönnten wir uns eine kurze Pause mit Snack. Aus der Schlucht kommend roch es zunehmend nach Schokolade. Nach kurzer Recherche, war auch klar wieso: Callier produziert hier in Broc Ihre Schokolade-Produkte. Nach Broc führte unser Weg über Wiesen zum Hügel, auf welchem das Schloss von Gruyéres trohnte. Durch das malerische Gruyéres schlendernd, hat sich ein Hungergefühl breit gemacht. Im Restaurant „Fleur de Lys“ gabs für uns dann eine leckere Rösti. Mit vollem Magen sind wir dann weiter gewandert.
Die anständige Portion Kohlenhydrate hatten wir für den Aufstieg dringend nötig. Die ca. 750 Höhenmeter bei brütender Hitze hatten es in sich. Von Beginn weg gings steil aufwärts und nach jedem Hügel kam ein weiterer. Der Schweiss floss in Strömen. Nach kräftezerrenden 3,5 Stunden war das vermeintliche Ziel „Plan Francey“ erreicht. Nur hatte das Restaurant mit dazugehöriger Herberge leider geschlossen.
Bei aufkommenden Sturmwinden haben wir die Optionen geprüft und sind noch eine halbe Stunde weiter gewandert. Im Berggasthof „Gros Plané“ haben wir unser Nachtlager im Heu bezogen. Zum Nachtessen gabs noch eine kalte Platte mit Käse, Schinken und Wurst.

Charmey ist heute mein Ziel.
Geschlafen habe ich erstaunlich gut in meinem Zelt. Besser als auch schon, ich glaube ich gewöhne mich langsam an das Zeltleben. Ich habe letzte Nacht bereits das fünfte Mal im Zelt übernachtet. Das Zelt hat sich wirklich bewährt und war mir vor allem im Notfall, wie zum Beispiel auf dem Ofenpass und in Münsingen eine grosse Unterstützung. Deshalb möchte ich hier einen herzlichen Dank der Transa für die Unterstützung als Ausrüstungspartner und speziell bei Günther von der Filiale Winterthur für die fachmännische Beratung aussprechen.
Nach dem Aufstieg auf den Euschelspass gabs im Bergrestaurant Ritzlialp eine feine Ritzlialprösti zu Mittag, bevor es nach dem Mittagessen wieder steil bergab Richtung Jaun ging. In Jaun habe ich noch kurz beim wunderschönen Wasserfall verweilt. Dieser Ort ist angeblich ein Kraftort, an dem man neue Kräfte und Energie tanken kann. Mal schauen, ob sich dies auch bei mir bewahrheitet.
Danach gings am Jaunbach entlang bis nach Charmey. Die Hauptsprache im jetzigen Gebiet hat sich in der Zwischenzeit auch geändert und ist nun Französisch. Meine Zehen haben glücklicherweise auch heute durchgehalten und mir keinen Ärger bereitet.
Eingecheckt bin ich trotz bequemem Zelt heute doch im Hotel. Gespart habe ich dafür beim Abendessen. Es gibt Sandwiches, Bier und Glacé aus dem nahegelegenen Lebensmittelgeschäft.
Jetzt werden meine Beine hochgelagert, damit sie morgen wieder frisch sind für die nächste Etappe. Morgen früh wird Hanni bei mir in Charmey eintreffen, damit wir die nächsten zwei Tage zusammen bis nach Vevey wandern können.

Nach meinem gestrigen Ruhetag, der mir übrigens sehr gut getan hat, ging es heute via Guggisberg bis nach Schwarzsee im Kanton Freiburg.
Dazwischen waren zwei zähe Hügel zu überwinden. Der eine Gipfel war bereits vor Guggisberg anzutreffen. Auf dem Guggershörnli habe ich mich sogar noch im Gipfelbuch verewigt. Wer also mal hinwandert kann meinen Eintrag im Buch suchen. Die Aussicht vom Guggershörnli war wunderschön. Man sieht von dort oben bis nach Freiburg. Das Mittagessen gab’s dann in Guggisberg.
Das Unwetter vom Sonntag hat deutliche Spuren hinterlassen. Gewisse Wanderwege zwischen Schwarzenburg und Guggisberg wurden durch die starken Regenfälle arg in Mitleidenschaft gezogen. Wege wurden zu Bächen und haben dadurch viel vom Weg weggeschwemmt. Auch heute hat es zwischenzeitlich geregnet. Zum Glück haben sich die Regenwolken nun verzogen, so dass ich mein Zelt am schönen Schwarzsee im trockenen aufstellen konnte.
Meine Zehen haben es heute erstaunlich gut ausgehalten. Zwischendurch schmerzten sie und der eine Zehe blutete noch etwas, aber ich war glücklich über den guten Zustand. Auch meine Motivation ist wieder zurückgekehrt, was mir die Wanderung heute deutlich erleichterte.
Als ich auf dem Campingplatz in Schwarzsee ankam, war Action angesagt. Die Rega hat eine vermisste Person gesucht und der Hubschrauber ist über die ganze Gegend gekreist. Plötzlich wurde eine Person an einem Seil runter in den Wald gelassen. Einige Zeit später wurde die Person zusammen mit einer Bare wieder an Bord des Hubschraubers gezogen. Hoffen wir das nichts schlimmeres geschehen ist.
Der Schwarzsee und die Gegend um den Schwarzsee ist wunderschön und ein Ausflug wert.


Um 08.00 Uhr klingelte mein Wecker. Da ich heute kein grosses Programm zu bewältigen hatte, habe ich es mir gegönnt noch bis 08.30 Uhr weiter zu schlafen.
Nach dem reichlichen Frühstück habe ich mich aufs Zimmer zurückgezogen, habe alle meine Kleider gewaschen und sie mit dem Gaskocher angefangen zu trocknen, bis ich dann den Föhn gefunden habe. Dann habe ich noch meinen Schlafsack gelüftet, mein Zelt gelüftet und meine Kleidung und die Schuhe imprägniert.
Auch habe ich meine Route für den letzten Abschnitt geplant, damit ich ungefähr weiss, wann mich meine Frau in Chancy abholen kann. Ebenfalls habe ich den Tag dazu genutzt meine „Wehwehchen“ zu pflegen. Dies sind einerseits meine diversen Blasen, bzw. meine havarierten kleinen Zehen, aber auch meine riesigen Beulen am Körper, die mir Mücken, Käfer oder anderes Ungeziefer zugefügt haben.
Morgen geht es mit neuem Elan los auf die letzten Etappen. Ich hoffe nur, dass meine Zehen dies mitmachen und mir nicht all zu grosse Schmerzen bereiten.
Voraussichtlich werde ich diese Woche zwei Begleiter auf meiner Strecke nach Genf begrüssen dürfen. Einerseits wird mich der Projektleiter Mittelland des Projekts „Hallo Biber“ von Pro Natura wenns klappt, einige Stunden auf meiner Wanderung begleiten, andererseits wird Hanni, eine Arbeitskollegin von mir, mich während zwei Tagen begleiten.
Am Morgen bin ich mit den ersten Sonnenstrahlen aufgestanden, habe das Zelt zusammengeräumt und alles gepackt. Der Frust von gestern ist mir allerdings geblieben. Dies hat sicherlich mit meinem aktuellen Motivationsdefizit zu tun.
Um 7.00 Uhr habe ich mich mit leerem Magen auf den Weg gemacht. Auch im 2,5 Stunden entfernten Toffen war am diesem sonnigen Sonntagmorgen kein Frühstück zu bekommen. Dafür habe ich meinen Wasservorrat wieder aufgerüstet und bin weitergewandert. Vor Rüeggisberg gings an der Rudolf von Tavel-Gedenkstätte vorbei. Von dort konnte man den Blick über das Aaretal, das Gürbetal, die Alpen und den Thunersee schweifen lassen. Ein traumhaftes Panorama lasse ich hinter mir und schreite weiter.
Auch die ausgezeichnete Fernsicht half mir nicht, es lief heute weiter eher zähflüssig. Doch der Tag hatte noch eine Überraschung parat: Meine Frau Myriam kam mit 3 Freunden vorbei. Vorerst hiess es, dass eine Person dabei sei, welche ein paar Stunden mitwandern wollte. Als dann Nicole, Sabine und Stefan aus dem Auto stiegen, war die Überaschung perfekt. Es hat mich riesig gefreut, alle Vier zu sehen.
Ab Rüeggisberg, wo wir uns getroffen haben, sind dann Sabine und Stefan die restliche Strecke bis nach Schwarzenburg mitgewandert. Nicole und Myri haben unterdessen die Zeit am Fluss und im Restaurant genossen. Es tat mir gut, wiedermal Gesellschaft beim Wandern zu haben und es gab auch einiges zu Erzählen.
Als wir dann zu dritt in Schwarzenburg ankamen, wollte ich noch kurz duschen, bevors zum Nachtessen ging. Als ich die Wandersocken auszog, blieben noch Teile des Blasenpflasters kleben und ich riss Teile der sich lösenden Haut ab. Jetzt habe an beiden kleinen Zehen offene Wunden. Da der Heilprozess beim Wandern nicht fortschreitet und auch die Motivation zu wünschen übrig lässt, habe ich mich für einen ausserplanmässigen Ruhetag entschieden. Ich werde diesen Tag nutzen um die Ausrüstung wieder auf Vordermann zu bringen, um zu waschen und meine Wehwehchen zu kurieren. Danke für Euer Verständnis.

So gegen 09.00 Uhr habe ich Lauperswil in Richtung Blasenflue verlassen. Nach dem ersten Aufstieg kehrte ich kurz im Gasthof in Waldhäusern ein, um eine Kleinigkeit zu trinken. Die Aussicht auf dem Weg dahin war grandios. Man konnte Eiger, Mönch und Jungfrau sehen. Dazu noch viele weitere verschneite Berge der Alpenkette.
Das Wetter war heute doch sehr kontraproduktiv, denn so schön der stahlblaue Himmel auch war, liess mich die Sonne arg schwitzen. Das optimale Mittelmass an Bewölkung und Temperatur werde ich auf dieser Wanderung wohl nie erleben.
Der weitere Weg führte mich vorbei an kleinen Dörfchen und Weilern, über Felder und durch kühlende Wälder. Die Landschaft wurde wieder flacher. Ein Zeichen, dass ich dass hügelige Emmental verlasse. Von Weitem sehe sogar die Agglomeration von Bern.
Auf dem Weg nach Münsingen, dem heutigen Etappenziel, erkundigte ich mich via iPhone unterwegs nach Übernachtungsmöglichkeiten in der Gegend. Nach diversen Aklärungen auch durch meine Frau von zuhause aus stand fest, dass es in Münsingen nur eine Übernachtungsmöglichkeit gibt: Das Hotel Löwen. Nach persönlichem Nachfragen vor Ort, zog ich frustriert weiter, denn die wollten Fr. 140.- für ein Einzelzimmer! Weil ich das Monopol dieses Hotelliers nicht unterstützen wollte, habe ich mich fast schon provokativ fürs wild campieren entschieden. Oberhalb von Münsingen habe ich im Wald ein lauschiges Plätzchen gefunden und hoffe, dass mich hier niemand vertreibt. Zum Znacht gibts Beutelsuppe und Vollkornkräcker, das mittlerweile klassische Campingessen.

Auch heute Morgen liess ich mich nicht hetzen mit Aufstehen und Frühstücken, denn der Tag begann neblig und trüb. So machte ich mich erst um 09.40 Uhr auf den Weg und wurde dafür mit blauem Himmel und fänomenaler Aussicht bis in die Alpen belohnt.
Am Grat entlang wandernd, kreuzte immer wieder eine Gruppe Mountain-Biker meinen Weg. Auch sie starteten wie ich vom Napf aus. In der oberen Luushütte habe ich mir dann nach 12.00 Uhr einen Kaffee und eine Hefeschnecke gegönnt. Die Biker-Gruppe ich dort dann das letzte mal getroffen. Die Route führte mich von Grat zu Grat quer durchs wunderschöne Emmental. Allerdings wurden die sonst guten Pfade durch die letzten Regenfälle ziemlich matschig und sumpfig, was das zügige Vorwärtskommen unmöglich machte.
Das hügelige Bild, welches man beim Stichwort Emmental im Kopf hat, musste ich am eigenen Leib spüren. Es ging immer hoch und runter, hoch und runter. Das Höhenprofil dieser Etappe hatte dadurch einen der intensivsten Auf- und Abstiege der gesammten Route. Entsprechend habe ich heute wie auch gestern kilometermässig keine Glanzleistungen vollbracht.
Nachdem ich mich gegen Ende der heutigen Strecke ein weiteres Mal verlaufen hatte, kam ich ca. 1 Stunde später in Lauperswil an. Die heutige Unterkunft habe ich bei Freunden eines Arbeitskollegen bezogen und habe ein leckeres Nachtessen bekommen. Ein herzliches Dankeschön an Elian und Roger für die Gastfreundschaft.

Am Morgen bin ich nicht sofort losgelaufen. Ich hatte die Hoffnung, dass sich der starke Regen nach und nach verzieht. Dem war zum Glück auch so. Als ich loslief hatte es nur noch leichten Nieselregen.
Bereits am Anfang meiner Wanderung ging es steil bergauf. Es war so neblig, dass ich von der famose Aussicht, die man hier angeblich hat, überhaupt nichts mitbekommen habe. Auch meinen Weg auf den Napf konnte ich nicht sehen, da die Sicht nur wenige Meter reichte. Vielleicht war dies auch besser so, denn so wusste ich nicht wie lange es noch bergauf ging.
Nach dem ersten steilen Stück flachte der Weg zum Glück etwas ab. Es ging vorbei an Bauernhöfen und wie so oft durch hohes, nasses Gras.
Auf der ganzen Strecke Richtung Napf sind mir gerade mal zwei Wanderer begegnet. Das Hotel auf dem Napf jedoch ist praktisch voll. Keine Ahnung von wo überall diese Leute herkamen, zumal es hierher weder eine Strasse noch eine Sesselbahn gibt, hierhin kommt Mann und Frau nur zu Fuss. Ich möchte nicht wissen, was hier oben los ist, wenn die Sonne scheint.
Das Zimmer habe ich zum Glück bereits gestern Abend reserviert, im schlimmsten Fall hätte ich sonst meine Nacht im Zelt verbringen müssen.
Zum Znacht gabs ein sehr feines und gut portioniertes Schnipo mit grünem Salat. Mmmmhhhhhh…
Jetzt hoffe ich darauf, dass sich die Wolken und der Nebel bis morgen verzieht und sich das Wetter von seiner besten Seite zeigt, denn die Aussicht hier oben muss wirklich wunderschön sein.

Heute habe ich mir die Freiheit genommen, wieder mal auszuschlafen. Bis 8.30 Uhr habe ich genüsslich geschlafen. Das Bett im teuren Zimmer war in Ordnung und hat mich gut schlafen lassen. Gestört haben lediglich die Bauarbeiten an den nahegelegenen Geleisen bis in die frühen Morgenstunden.
Ich genoss den Zmorge am Buffet und machte mich danach auf in mein neues Abenteuer. Der Weg führte über „überflüssige“ Hügel, durch Wald und Wiesen in Richtung Wolhusen. Der eine Hügel war der Hausberg von Luzern, der Sonnenberg. Nach dem Sonnenberg ging’s dem Wanderweg entlang am Ränggloch vorbei. Das Ränggloch ist eine Schlucht mit tossendem Wasser und steilen Felswänden.
Mein Mittagessen habe ich in Malters auf einem Bänkli vor einer Bäckerei zu mir genommen. Während ich meine nassen Socken wechselte und das Schinken-Sandwich ass, setzte sich ein „Büezer“ zu mir und meinte, was ich hier mache, woher ich komme und wohin ich wolle. Wir haben uns dann etwas unterhalten während dem er sein Bierchen genossen hat. Nach einem ausführlichen Smalltalk habe ich mich dann bei ihm verabschiedet, weil ich weiter musste, um Wolhusen heute noch zu erreichen. Beim Verabschieden hat er mir noch ein Nötli in die Hand gedrückt und gemeint: „das isch denn no für es Bettmümpfeli“.
Danach gings weiter dem Uferweg der kleinen Emme entlang und ich kam an Wertenstein vorbei. Dort befindet sich auf einem Hügel eine Wahlfahrtskirche (hemaliges Kloster) die von aussen wirklich sehr schön aussieht.
In Wolhusen habe ich ein gemütliches Doppelzimmer bezogen, in der Gaststätte ein Cordon Bleu genossen und wasche nun meine Kleider, damit ich morgen frisch weiterwandern kann Richtung Napf.


Geschlafen habe ich leider gar nicht gut und vor allem nicht lange. Gerade mal 5 Stunden Schlaf hatte ich diese Nacht. Dies aufgrund der nicht so bequemen Isomatte und des naheliegenden Zuggleises mit den lärmenden Zügen.
Die Wanderung am Zugersee entlang war sehr schön. Danach ging’s hinauf zum Michaelschrüz auf knapp 800 m. Von dort aus hat man eine wunderschöne Aussicht über Gisikon, Rotkreuz und Zug. Die Rigi habe ich leider aufgrund der Wolken nicht ganz gesehen.
Ab Udligenswil bin ich hauptsächlich der Strasse entlang gelaufen, weil heute meine Motivation sehr zu wünschen übrig lies. Ich hatte schlichtweg keine Lust den Wanderwegen zu folgen, die 100 m hinauf, wieder 100 m hinunter… 100 m hinauf etc. verliefen.
Jetzt bin ich im Hotel mitten in Luzern. Die Übernachtungspreise sind enorm. Ich bezahle für ein 1-Stern Hotelzimmer für eine Nacht inkl. Frühstück ganze Fr. 108.-. Wenn man auf der Toilette die Türe schliesst schlägt man die Knie an und die Dusche ist gerade mal 1m x 1m gross. Dennoch ist es das günstigste Hotel, dass Dusche und WC im Zimmer hat. Na ja schlafen werde ich hier hoffentlich besser als im Zelt.
Als Abendessen gibt es ein buntes Allerlei aus dem Lebensmittelgeschäft von nebenan. Ich lass mir das Essen nun schmecken, schaue noch etwas Fernseh und danach werde ich sicher ziemlich schnell einschlafen.


Gestern Abend bevors ins Bett ging, habe ich meine nassen Schuhe mit dem Gaskocher im Hotelzimmer getrocknet. So waren die Schuhe heute morgen auch richtig trocken und bereit für einen vermeindlich regnerischen Tag.
Ab 5 Uhr morgens läuteten die Glocken des Klosters Einsiedelns in regelmässigen Abständen. Durch die Nähe zum Kloster hat das Geläute sogar mich aus dem Tiefschlaf geholt.
Um ca. 9 Uhr bin ich dann losgelaufen. Am Anfang hat es noch etwas genieselt und wie gestern wieder leicht gehagelt. Zum Glück war das Wetter heute viel besser als gestern. Das hat mir das Wandern auch einiges angenehmer gemacht als gestern, so konnte ich heute von Einsiedeln bis nach Zug laufen. Diese über 30 Kilometer lange Strecke ging wahrscheinlich so flott, weil ich mich ab und zu für die Strasse anstelle des Wanderwegs entschieden habe. Dies, weil sich beim abwärts laufen ein Schmerz in meinem linken Oberschenkel bemerkbar machte, ähnlich dem Schmerz, welchen ich bei der Zerrung am rechten Oberschenkel verspührte. Da ich nicht nochmals eine Zwangspause einlegen will, habe ich mich heute für die Strasse entschieden.
Die Schmerzen im Oberschenkel haben sich zum Glück wieder verzogen. Trotzdem ist jetzt noch etwas „Dökterle“ angesagt. In den letzten Tagen hat sich bei meiner kleinen linken Zehe eine anständige Blase gebildet. Diese ist nun heute beim Wandern aufgegangen. Ich hoffe, dass mich beim laufen nicht zu stark behindert.
Eine der schönsten Passagen meiner heutigen Wanderung war, als ich nach Allenwinden über den Hügel kam und auf den Zugersee hinunter blickten konnte. Diese Aussicht war wunderschön. Die vereinzelten Sonnenstrahlen haben dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt.
Mein Zelt auf dem Campingplatz in Zug habe ich bereits aufgestellt. Leider steht mein Zelt ziemlich nahe an den Bahngeleisen. Es bleibt zu hoffen, dass dies die Nachtruhe nicht zu stark beeinträchtigt. Jetzt werde ich mir noch mein Abendessen zubereiten. Es gibt Ravioli auf dem Gaskocher.


Nass nass nass…. das war das Motto des heutigen Tages. Bereits die ganze Nacht hat es geregnet, durchsetzt mit teils heftigen Gewitter. Losgelaufen bin ich heute um 08.45 Uhr. Die Wanderwege führten über Wiesen mit hohem, nassem Gras oder erinnerten an kleine Bäche. Von überall kam Wasser.
Auf dem Weg nach Einsiedeln traf ich Ruedi aus Richterswil. Auch er war bei diesem Wetter mit dem Rucksack unterwegs. Er war heute mein Weggefährte bis ins Naturfreundehaus „Waldeggli“, wo es angeblich einen wunderbaren Hackbraten gibt. Das war auch der Grund für die Wanderung von Ruedi, trotz des Regens. Auch ich muss gestehen, der Hackbraten war wirklich wunderbar.
Ruedi ist dann noch etwas länger im „Waldeggli“ geblieben. Ich jedoch packte mich wieder, so gut wie möglich, wasserdicht ein und ging weiter. Die Route nach Einsiedeln wäre eigentlich wunderschön. Durch den Neben und den Regen hab ich jedoch von der fantastischen Landschaft nicht viel gesehen, da ich mich auf den Weg konzentrieren musste. Teilweise regnete es praktisch horizontal. Hinzu kam der massive Wind. Es stürmte so stark, dass es mir sogar die Regenhülle meines Rucksacks weggeblasen hat. Dieser musste ich dann im strömenden Regen hinterherrennen, erwischte sie jedoch zum Glück schnell.
Durch den peitschenden Regen habe ich vor allem meinen Blick Richtung Boden gerichtet, so dass ich an einer unscheinbaren Verzweigung falsch abgebogen bin. Als ich ca. einen Kilometer weit bergab gelaufen bin, bemerkte ich, dass da was nicht stimmen konnte, denn in der Ferne sah ich den Zürichsee. Nachdem ich mich auf meiner Karte dann neu orientiert habe, gings retour, einen Kilometer bergauf.
Auf der heutigen Strecke musste ich ungewöhnlich viele Kuhweiden durchqueren. Einem Muni bin ich zum Glück nicht begegnet, auf den Weiden waren nur die Damen anwesend, welche wie ich komplett nass waren. Die Kühe sind mir fast überall hinterhergelaufen. Ungemütlich wurde es, wenn hinter mir die Glocken der Kühe plötzlich schneller bimmelten. Da wusste ich, dass wieder mal eine der Damen zügig zu laufen kam.
Plötzlich habe ich von weitem das Kloster Einsiedeln gesehen. Da war ich ehrlich gesagt erleichtert, zumal alles nass war: Schuhe, Socken, Füsse, etc.
Nun habe ich es mir in meinem Hotelzimmer bequem gemacht. Wenn ich aus meinem Zimmer blicke, sehe ich direkt aufs Kloster. Die Schuhe sind jetzt auf der Heizung, ausgestopft mit Zeitung damit sie bis morgen trocknen. Auch die Socken sind frisch gewaschen und am trocknen.
Jetzt gibts noch ein Nachtessen und danach mache ich es mir bequem im warmen, trockenen Bett.


Bereits um 06:15 Uhr war Tagwacht. Meine Frau und ihre Familie fuhren mich nach Murg. Bei der Raststätte „Glarnerland“ gab’s allerdings zuerst noch Frühstück. In Murg bestieg ich um 09:20 Uhr das Schiff Richtung Quinten. Das war der Ort, an dem ich vor knapp einer Woche aufgrund der Muskelzerrung am Oberschenkel aufgeben musste. Meine fünftägige Pause hat sich bewährt. Meine Zerrung hat sich heute nicht mehr zurückgemeldet. Achilles hingegen hat mich nicht verlassen, weshalb ich nun im Hotelzimmer meine Achillessehnen kühle.
Die Strecke von Quinten Richtung Weesen war anstrengend. Der Weg hinauf auf die Hügel war sehr rustikal präpariert aber in den heiklen Passagen denoch gut gesichert. Überall waren Wurzeln und Geröll welches überwindet werden musste. Der Abwärtsweg war von viel besserer Qualität, was natürlich bequemer war. Vorbei ging mein Weg an den wunderbaren Seerenbachfällen. Die Seerenbachfälle bilden eine Kaskade von drei Wasserfällen mit einer Gesamthöhe von 585 m. Die oberste Stufe hat eine Fallhöhe von 190 m, die mittlere Stufe ist mit 305 m der höchste Wasserfall der Schweiz.
In Weesen bin ich dann wieder auf meine Frau, meine Schwiegermutter und ihren Lebenspartner gestossen, welche in der Zwischenzeit in Landquart beim Shopping waren. Wir haben zusammen das Mittagessen, eine feine Pizza, und die vereinzelten Sonnenstrahlen genossen.
Von Weesen führte mein Weg drei Kilometer der Linth entlang nach Niederurnen, dann weiter nach Bilten und Reichenburg. Teilweise führte der Wanderweg leider der gut frequentierten Hauptstrasse entlang.
Zwischen Bilten und Reichenburg habe ich mich bei einem Bauernhof kurz nach dem Weg erkundet, da ich nicht sicher war ob ich dort nach Links oder Rechts abbiegen soll. Ich bin dort auf zwei lustige „Puurefraue“ gestossen. Wahrscheinlich haben die zwei Damen noch nicht viel von der Welt gesehen. Sie fanden es wundervoll, als ich Ihnen von meinem Vorhaben erzählte. Sie fragten wann ich denn ungefähr in Genf eintreffen wolle und meinten, sicher etwa im August. Ich teilte den zwei Frauen mit, dass ich eigentlich bereits in 3 Woche dort sein möchte. Sie fanden dies lustig und interessant zugleich.
Im Migrolino in Siebnen habe ich eine weitere interessante Begegnung gehabt. Die Verkäuferin, eine jüngere Dame fragte mich, ob ich eine weitere Wanderung im Sinn habe? Auch ihr erzählte ich von meinem Abenteuer. Sie erzählte mir dann, dass sie vor einiger Zeit mit dem Zug nach Genf fuhr und dann zurück nach Siebnen lief. Also genau die umgekehrte Richtung von mir. Sie brauchte hierzu gerade mal zwei Wochen und kein Geld. Das Essen habe sie erbettelt und geschlafen habe sie in Stadtparks und auf Baustellen. Dies wäre dann doch ein wenig zu „extreme“.
Meine Wanderung heute verlief durch drei Kantone. Nämlich St. Gallen, Schwyz und Glarus.
Eigentlich wollte ich in Schübelbach mein Nachtquartier beziehen. Doch im einzigen Hotel in Schübelbach waren leider keine Zimmer mehr verfügbar. So lief ich weiter bis nach Siebnen, wo ich zum Glück ein Zimmer gefunden und nun bezogen habe. Schlussendlich habe ich heute eine Strecke von ca. 27 Kilometer zurückgelegt.
Morgen habe ich mit dem „Stöcklichrüz“ erneut ein äusserst zäher Brocken vor mir. Gepaart mit dem angekündigten Dauerregen, werde ich sicher manche Begegnung mit dem „inneren Schweinehund“ haben.


Das wichtigste vorweg: Der Titel stimmt. 5 Tage Zwangspause. Gestern Nachmittag habe ich mir eine Muskelzerrung am rechten Oberschenkel zugezogen. Diese hat sich jedoch im Laufe des gestrigen Abends abgeschwächt und war heute morgen praktisch nicht mehr spürbar. Entsprechend hat diese Überanspruchung auch nicht den Weg in den gestrigen Tagesbericht gefunden.
Heute morgen bin ich kurz vor 10.00 Uhr nach einem leckeren Morgenessen in Walenstadt gestartet. Der Aufstieg war zäh und lang, aber auf gut präpariertem Weg. Danach mussten die soeben geschafften 400 Höhenmeter in die entgegengesetzte Richtung in Angriff genommen werden. Allerdings war dieser unkomfortable Abstieg mit Steinen und Wurzeln übersät. Dadurch machten sich die bekannten Schmerzen im Oberschenkel wieder bemerkbar, allerdings in ungewohnter Intensität. Der schnell angelegte Kompressionsverband und das kühlende Seewasser linderten die Schmerzen nur leicht. Unter diesen Umständen war ein weiterwandern undenkbar. Auf anraten von ärtztlicher und privater Seite entschied ich mich dann für diese Zwangspause. Ich ass in Quinten noch zu Mittag und verlies das schöne Dorf am Walensee mit dem Schiff. Anschliessend wurde ich in Weesen von meiner Frau abgeholt und weile nun zuhause. Es gibt zwar noch Formalitäten zu klären, aber grundsätzlich bin ich sehr zuversichtlich, dass am nächsten Samstag weitergewandert werden kann.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Euch allen für Eure zahlreichen Kommentare, Gästebuch-Einträge, E-Mails und sonstige motivierenden Zusprüche bedanken und hoffe auch Euer Verständnis für die erwähnte Zwangspause.


Heute war ich bereits um 7 Uhr unterwegs in Richtung Walenstadt. Dies, da mich mein Schlafsack und die Isomatte nicht sehr komfortabel gebettet haben, aber sicher auch weil ich gestern bereits um ca. 22:15 Uhr im Bett bzw. in meinem Schlafsack war. Meine Reise führte mich heute weiter dem monotonen Rheinstück entlang. Bevor der Rhein ins Rheintal abbog, verlies ich den Rheinweg und wanderte an Bauernhöfen vorbei nach Sargans. Dort gabs ein kompaktes Mittagessen: In einer Bäckerei wurden für mich zwei kleine Sandwichs nach meinen Wünschen gestrichen.
Zwischen Heiligkreuz und Flums erhielt ich Besuch von einem Arbeitskollegen. Oli und seine Freundin waren auf dem Weg in die Lenzerheide. In einem nahegelegenen Restaurant haben wir etwas getrunken und gequatscht. Nach der kurzen Pause gings dann weiter durch Wälder und auch zum Teil entlang der Hauptstrasse, da ich aus Versehen wieder mal den falschen Weg eingeschlagen habe.
In Berschis hielt plötzlich ein kleiner Lieferwagen neben mir an. Ein Herr fragte mich, woher ich diese Solarzelle auf meinem Rucksack habe und ob ich damit zufrieden sei. Wir haben kurz geplaudert, er lud mich dann zu sich nach Hause auf ein Getränk ein. Dankend habe ich das Angebot abgelehnt und ihm erklärt, dass ich mit meiner Frau in Walenstadt abgemacht habe. Ich erzählte ihm noch kurz woher ich kam und wohin ich schlussendlich hinkommen möchte. Er war erstaunt und fragte mich ob er mich ein Stück mitnehmen soll. Ich verneinte dankend und lief weiter Richtung Walenstadt, wo mein Schatz bereits ein Hotelzimmer reserviert hat.
In Walenstadt haben wir uns dann getroffen und im Hotel eingecheckt. Im Zimmer habe ich zuerst meine Schuhe ausgezogen, so dass meine Füsse wieder frei waren. Meine Frau hat mir noch ein Stück selbstgebackenen Kuchen mitgebracht, denn ich mit Genuss verspeisst habe, bevor ich meine Hab und Gut aus dem Rucksack genommen und eine Auslegeordnung im Zimmer veranstaltet habe. Das nasse Zelt hängt nun über der Dusche zum trocknen. Meine Frau hat mir dann noch meine Hosen gewaschen, meine Schuhe imprägniert und viel neuen Proviant mitgebracht.
Wir haben dann zusammen noch die letzten Sonnenstrahlen am Walensee genossen bevor wir in der Gartenwirtschaft fein „Znacht“ gegessen und noch einen feinen Coupé Dänemark genossen haben.


Ab 9.00 Uhr war ich unterwegs. Zum Glück gings vorwiegend geradeaus oder leicht abwärts. Etwas anderes ertragen meine Füsse im Moment auch nicht. Die knapp 130 Kilometer, welche ich bis jetzt gewandert bin, machen sich schmerzhaft bemerkbar.
Ein Highlight war heute mit Sicherheit das Wetter. Sonnig, teils leicht bewölkt und verhältnismässig warm. Unter diesen tollen Voraussetzungen kam schon bald nach Jenaz dann Schiers und Grüsch. Am Fluss entlang gings flott vorwärts. Nach Grüsch führte der Weg auf der alten Strasse durch eine imposante Schlucht. Diese Schlucht bemerkt man nicht, wenn man mit dem Auto durch den Tunnel Richtung Prättigau bzw. Landquart unterwegs ist. Mir ists zumindest so ergangen.
Nach Landquart dann der wohl langweiligste Abschnitt meiner Reise: Etwa 17 Kilometer nur geradeaus, ohne Kurven dem Rhein entlang. Am Horizont ist kein Ende ersichtlich. Um dieser monotonen Route etwas Farbe zu verleihen, habe ich mich entschlossen, nach der Hälfte der Strecke in Bad Ragaz zu campieren. Morgen ist schliesslich auch noch ein Tag. Nun liege ich im Zelt und pflege meine Wehwehchen. Anschliessende werde ich noch den Gaskocher anschmeissen, um mir eine warme Suppe zu „kochen“.



Pauschal kann gesagt werden, dass ich unter chronischem Muskelkater leide: Oberschenkel und Unterschenkel melden sich ununterbrochen.
Heute morgen hat sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt. Der Regen hat mich auf der gesamten Wanderung begleitet. Zum Glück war der Regen nicht sehr intensiv. Die heutige Etappe führte glücklicherweise hauptsächlich über Wanderwege. Die Strecke zwischen Davos bis Jenaz durchs Prättigau wäre bei Sonnenschein eine wunderschöne Wanderroute.
Nach Serneus habe ich die Brücke die über den Fluss „Landquart“ führt, verpasst oder nicht gefunden. Ich habe mich dann entschieden, auf der linken Flussseite weiter zu gehen. Diese Entscheidung hat sich jedoch als grober Fehler erwiesen. Auf dieser Seite hatte es lediglich eine sehr steile Waldböschung die bis zum Fluss reichte. Kein flaches Stück auf dem man gut hätte gehen können.. Der Weg führte über Gröll und Geäst, durch Lehm und Matsch. Es war ein kräftezerrender Kletterakt. Für dieses kurze ca. 500 m lange Stück brauchte ist fast eine ganze Stunde. Ich war erleichtert als ich endlich eine Hängebrücke erblickte, die mich auf die andere Seite des Fluss brachte. Durch meinen unfreiwilligen Umweg wurden meine Schuhe und somit auch meine Socken nass, so dass ich meine Socken wechseln musste. Es grenzt an ein Wunder, dass ich nicht in den Fluss gefallen bin.
Eigentlich wollte ich in Fideris meine heutige Wanderung beenden und dort übernachten. Leider fand sich keine freien Zimmer so dass ich ein Dorf weiter laufen musste. Ich konnte mich dafür jetzt in einem wunderschönen Hotel einquartieren. Mein Nachtessen war fantastisch.
Jetzt mache ich es mir in meinem Bett gemütlich und pflege noch meine Blase am kleinen Zeh bevor es morgen wieder weiter geht.


Der Morgen begann mit einem feinen Frühstück in Zernez bei Erika und Dario. Geschlafen habe ich sehr gut. Froh war ich auch darüber, dass ich das nasse Zelt über Nacht trocknen lassen konnte. Von Zernez wurde ich dann nach Susch gefahren, wo es zu Fuss weiter Richtung Flüelapass ging. Auf dem Weg wehte ein kalter Wind. Teilweise kam ich auch in einen Schneesturm (nur eine ganz kleine Bise angereichert mit Schneeflocken). Die Strasse war grösstenteils frei vom Schnee, obwohl es gestern noch hiess, dass über den Flüelapass ein Schneekettenobligatorium herrscht. Die Sonne die heute sehr oft zum Vorschein kam, hat dem Schnee den Gaar aus gemacht und mir im Gesicht eine gesunde Farbe beschert. Durch das konstante Tempo bin ich sehr gut vorwärts gekommen obwohl der Aufstieg und die Überwindung der 900 Höhemeter sehr anstrengend war. Auch das die Luft Richtung Pass immer dünner wurde habe ich stark gemerkt.
Das Mittagessen konnte ich leider nicht im Restaurant auf dem Flüelapass zu mir nehmen, da dies noch immer geschlossen war. Zum Glück hat mir Erika ein Sandwich auf den Weg mitgegeben. Dieses, zusammen mit einem halben Pack „Militärguetzli“ haben mein Mittagessen ergeben.
Trotz des kalten Wetters hatte es erstaunlich viele Töffahrer auf der Flüelastrecke. Auch einige Autos waren unterwegs. Durch meine leuchtgelbe Warnweste, welche ich noch am letzten Tag vor meiner Abreise ins Bündnerland eingepackt habe, haben mich jedoch alle Verkehrsteilnehmer gut gesehen.
Viele Wildtiere habe ich auf meiner Wanderung leider noch nicht gesehen. Heute hat mir jedoch ein Murmeli zu gepfiffen. Es stand auf den Hinterbeinen aufrecht auf einem Stein und schaute mir zu. Den beiden Steinböcke aus der Graubünden-Werbung bin ich noch nicht begegnet, werde aber berichten, sobald sie sich über mich lustig machen.
Nun habe ich es mir im Hotel in Davos bequem gemacht und reibe meinen Nacken und meine Schultern mit Dul-X ein. Weiter musste ich noch rasch in der Apotheke Blasenpflaster für den kleinen Zeh kaufen. Zum Glück ist das die erste und einzige Blase bis heute. Das soll auch so bleiben.


Die Übernachtung in der Wildnis war erstaunlich gut. Von ca. 22:00 bis 06:00 Uhr habe ich durchgeschlafen. Eigentlich wollte ich vor dem Einschlafen noch etwas Musik hören, habe mich aber dann doch dafür entschlossen, den komischen Geräuschen ausserhalb des Zelts zuzuhören.
Am Morgen musste ich zuerst den Schnee von meinem Zelt schütteln. Danach habe ich mich warm eingepackt da es doch sehr kalt war. Ich erfuhr zu einem späteren Zeitpunkt, dass die Region Buffalora, in der ich übernachtet habe, vom Klima her an La Brévine, dem kältesten Ort der Schweiz, ran kommt. In der Nacht habe ich die Kälte nicht gespürt mein Schlafsack und meine Isomatte haben mich schön warm gehalten. Mein Morgenessen bestand aus zwei Energieriegeln und etwas Militärschoggi (Danke Stefan). Als Getränk diente mir der neben meinem Zelt fliessende Bergbach. Das Wasser war so klar und frisch, wie aus dem Wasserhahn, ja fast noch besser. Da kann ich nur sagen: „Bündner Bergwasser isch gsund!“
Anschliessend habe ich das „pflotschnasse“ Zelt in die Hülle gewürgt. Durch meine kalten Hände war dies ziemlich anstrengend. Als alles zusammengeräumt war sah ich auch bereits das erste Stückchen blauer Himmel. Kurz darauf kamen dann auch schon die ersten Sonnenstrahlen zum Vorschein. Die Regenkleidung habe ich dennoch zur Sicherheit anbehalten. Bergab war dies auch kein Problem, doch als es dann Bergauf ging staute sich die Hitze. Es fielen somit bald darauf die ersten Hüllen.
Beim Restaurant Il Fuorn angekommen, sah ich, dass die Gaststätte noch geschlossen ist. Zum Glück war die Chefin bereits vor Ort um Ihre Crew auf die bevorstehende Saiosoneröffnung vom Samstag vorzubereiten. Ich bekam trotz geschlossenem Restaurant einen Kaffee. Beim Plaudern kamen wir auf mein Projekt zu sprechen, ich erzählte ihr von meinem Vorhaben. Da die Chefin des Restaurants einen Mitarbeiter des Nationalparks kannte, erkundigte sie sich telefonisch bei ihm über den Zustand des Wanderwegs Richtung Zernez. Der Mitarbeiter vom Nationalpark teilte ihr dann mit, dass ich auf keinen Fall den geplanten Weg nehmen kann, da dort noch einige Überreste von Lawinen liegen. Als Alternative habe ich mich dann für die Strasse entschieden, obwohl dieser Weg nicht viel angenehmer war, im Gegenteil, ich musste auf der schmalen Strasse auf die Autos achten und auch das Gehen auf dem Beton war nicht gerade angenehm. Da war es auf den Wanderwegen doch schon viel schöner, obwohl dort teilweise umgestürzte Bäume lagen und der Weg ab und zu durch Gerölllawinen verschüttet war. Es war zum Teil ein richtiger Balanceakt.
Um ca. 15:00 Uhr erreichte ich Zernez wo ich von Erika, einer Kollegin mein Mutter aus frühen Schulzeiten, zum Mittagessen eingeladen wurde. Es gab Spätzli, Engadienerwurst und Salat. Erika und ihr Mann Dario haben mich dann direkt fürs Übernachten eingeladen, was ich doch sehr gern angenommen habe. Damit ich jedoch mein Wanderziel von Morgen erreiche, habe ich mich anschliessend noch auf den Weg nach Susch gemacht. Dario hat mich dann in Susch mit dem Auto abgeholt, wir fuhren noch kurz auf den Flüelapass um die Lage für morgen abzuchecken. Morgenfrüh werde ich anschliessend wieder nach Susch gefahren, damit ich von dort weiterwandern kann.
Vielen Dank Erika und Dario, für die Verköstigung und die Übernachtungsmöglichkeit.
Die zurückgelegte Strecke von heute liegt bei ca. 27 km, die von gestern bei ca. 20 km. Auch habe ich heute bemerkt, dass „Achilles“ lieber bergab als bergauf läuft.
 Tag 2
 Tag 2
Wie angekündigt, gings um 08.30 Uhr los. Nachdem ich nicht wirklich gut geschlafen habe (lag wahrscheinlich an der Nervosität), lies ich es mir am reichhaltigen Frühstücksbuffet gut gehen. Voller Tatendrang bin ich dann losgewandert. Vorbei an den malerischen Häusern des Val Müstair, den grünen Wiesen entlang. Seit Beginn gings immer ein bisschen bergauf, was auch zu erwarten war, denn es mussten 900 Höhenmeter überwunden werden. Nach dem Mittagessen in Tschierv wurde es anstrengend. Einerseits haben sich meine zwei Achillessehnen schmerzhaft bemerkbar gemacht und auch die Route wurde anspruchsvoller. Ab jetzt war die Strecke weiss-rot-weiss markiert (Bergwanderweg). Mit grösseren Schneefeldern, Geröll und zäher Steigung wurde mir einiges abverlangt. Dadurch war dann die Erleichterung auf der Passhöhe des Ofenpasses auch entsprechend gross. Da ich durch das Erreichte mit neuer Energie versorgt wurde, wanderte ich noch weiter bis Buffalora an der östlichen Grenze zum Nationalpark. Leider hat das gleichnamige Gasthaus mit Überrnachtunsmöglichkeit ab heute Betriebsferien. Weil ich nicht mehr weiterwandern wollte und konnte wegen den schmerzenden Achillessehnen, entschied ich mich für Wildnis-Camping am rauschenden Bach. Mit Beutelsuppe und Vollkornkräcker gabs sogar noch ein tolles Nachtessen.



In der heutigen Ausgabe des «Zürcher Unterländers» findet sich ein weiterer Bericht über mein Vorhaben. Auch dieser Bericht ist online verfügbar. In den nächsten Wochen wird in losen Abständen von meiner Wanderung berichtet. Alle Artikel werden auf der Online-Ausgabe des «Zürcher Unterländers» im einem Dossier zusammengefasst.
Der aktuelle Zeitungsbericht wird baldmöglichst im Pressespiegel als PDF verfügbar sei.
Aufgrund der andauernden Schneefälle in grossen Teilen des Bündnerlandes sehe ich mich gezwungen, die Route über den 2606 m hohen Scalettapass (schwache rot Linie) zu meiden. Der Neuschnee und der liegende Nassschnee (Höhe bis 150 cm) würden ein zu grosses Sicherheitsrisiko darstellen. Gestützt auf den Rat von diversen lokalen und regionalen Quellen habe ich mich nun dazu entschlossen, diese Alternativroute umzusetzen. Sie führt mich ab Zernez Richtung Norden nach Susch. Zwischen Susch und Davos werde ich wenn immer möglich Wanderwege nutzen, wahrscheinlich aber grösstenteils der Passstrasse folgen.
Durch diese Anpassung reduziert sich die Gesamtlänge der Route um 10 Kilometer auf total 620 Kilometer. Diese Ergänzung wurde auch auf der Gesamtübersicht der Route nachgeführt.
Karte „hike of life“ auf einer größeren Karte anzeigen
In der Samstagsausgabe des Tages-Anzeigers vom 08. Mai 2010 ist im Regionalteil «Zürich Unterland» ein Artikel über mein Vorhaben erschienen. Der Beitrag ist auch online verfügbar. Vielen Dank an Frau Söldi für den gelungenen Bericht und an David Bär für die tollen Fotos.
Übrigens: Per sofort sind die Zeitungsartikel im Pressespiegel unter Medien abgelegt. Viel Spass beim lesen.
In der aktuellen Ausgabe vom 29. April 2010 findet sich im Dorf-Blitz ein Bericht über mein Vorhaben. Der Dorf-Blitz ist eine unabhängige Monatszeitung für die Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Nürensdorf. Der Artikel ist online verfügbar. Vielen Dank an Susanne Beck für den gelungenen Artikel.
Um das kontinuierliche Wandern zu simulieren, habe ich mich entschlossen, am Freitag (16.04.2010) und am Samstag (17.04.2010) kurze Wanderungen zu unternehmen.
Am Freitagabend führte mich die 14 km lange Route von Bassersdorf nach Winterberg und retour. In Winterberg wurde ich bei meiner Schwiegermutter mit einem leckeren Nachtessen für die Anstrengung belohnt. Der Retourweg bei Dunkelheit war eine besondere Erfahrung.
Am Samstag gings um 12.00 Uhr in Dielsdorf (429 m) los. Der Aufstieg am Rebberg entlang bis Regensberg war zäh und kräftezerrend. Die eher dunstige Aussicht über die die Hügel des Furttals entschädigte jedoch für die erste Anstrengung. Der zweite Aufstieg bis zur Hochwacht war nicht einfacher. Obwohl dieser leicht flacher ausfiel, musste mehr Distanz überwunden werden. Beim Radom (grosse runde Kuppel) der Skyguide Radarstation Lägern angelangt war der mit 853 m höchste Punkt dieser Wanderung erreicht. Der Abstieg nach Boppelsen war steil. Entsprechend gings allerdings zügig voran und Boppelsen war schnell erreicht. Nun nur noch über den Mötschen zurück nach Dielsdorf, wo ich dann erfreut auf die insgesamt 800 Höhenmeter zurückblicken konnte.
Am vergangenen Samstag (10. April 2010) wanderte ich mit einem Arbeitskollegen trainingshalber von Appenzell über den Grat durch Wälder und über Schneefelder zur Hundwiler Höhi. Trotz gutem Wetter kehrten wir Drinnen ein. Draussen wars doch eher frisch. Wir liessen uns die Chäsröschti schmecken und tranken uns mit Rotwein noch Mut für ersten grossen Abstieg an. Unten angekommen gings dann noch auf Umwegen ein bisschen rauf und runter. In Gonten hats dann auch gereicht. Entsprechend fuhren wir dann auch mit der Bahn zurück nach Appenzell. Erstmals hatte ich diesmal mit 13,5 kg nahezu realistisches Marschgepäck geschultert. Dazu kamen erstmals total 1000 Höhenmeter teils zäher Aufstieg. Zusammenfassend einfach ein toller Tag an der frischen Luft. Die nachträglichen Schmerzen an Waden und Achillessehne blende ich hier gerne aus…
Nun nähere ich mich in Riesenschritten dem besagten Tag X. Obwohl das Wetter im Moment mehr zum trainieren einlädt, hinke ich mit den physischen Vorbereitungen noch leicht hinterher. Um dies bestmöglich zu kompensieren, stelle ich mir an den Wochenenden teilweise sehr intensive Trainings-Wanderungen zusammen. So auch am letzten Samstag, den 27.03.2010…
Von Bassersdorf nach Gibswil. Die 38 km lange Strecke führte mich an Wäldern und Wiesen entlang durchs Zürcher Oberland. Der Wetterbericht „versprach“ öfters Regen und nur vereinzelt Aufhellungen. Ein gutes Szenario zum Testen von Regenhose und Jacke. Nach den ersten Schauern zwischen Wangen und Kindhausen, zogen die grauen Wolken vorüber und das Bergpanorama zeigte sich oberhalb von Gutenswil bei blauem Himmel. Vorbei an Freudwil gings weiter nach Seegräben, wo der Pfäffikersee zum kurzen Rast einlud. Nach der Pause durchstreifte ich das Robenhuserriet, um weiter nach Wetzikon und Ettenhausen zu kommen. Bis hierher wars eher flach, aber jetzt mussten gut 400 Höhenmeter überwunden werden. Der erste Anstieg nach Ringwil lies erahnen, was noch alles kommt. Oberhalb von Ringwil setzte dann der strömende Regen ein, welcher mir alles abverlangte. Erleichtert und erschöpft hatte ich dann oberhalb von Girenbad den höchsten Punkt dieser Wanderung (990 m.ü.M.) erreicht. Nun musste ich nur noch bergab der asphaltierten Strasse nach Gibswil folgen, wo mich dann ein wohlverdientes Nachtessen bei Freunden erwartete.
In der Zwischenzeit konnten weitere Partner für mein Projekt gewonnen werden:
– Transa Backpacking AG, Zürich
– swisssolarcharger.com, Sistech AG, Bubikon
Vielen Dank auch diesen Partnern, welche mit ihrem Beiträgen das Vorhaben entscheidenden prägen. Durch die tolle Zusammenarbeit helfen sie tatkräftig mit, mein Projekt in die Tat umzusetzen. Vielen Dank.
In der heutigen Ausgabe des «Zürcher Unterländer» finden Sie auf Seite 5 einen Beitrag über mein Projekt. Der Beitrag ist auch online verfügbar. Vielen Dank an dieser Stelle an Karin Wenger für den tollen Artikel.
Wenn sich zukünftig noch weitere Medien mit meinem Projekt auseinandersetzen, werde ich einen Presse-Bereich auf der Website einrichten.
Den 17. Mai 2010 um 08.30 Uhr habe ich nun als Start-Zeitpunkt definiert.
Weitere Details folgen…
Passend dazu finden Sie ab sofort auf der rechten Seite der Website den Countdown mit Angabe der verbeibenden Tage, Stunden, Minuten etc.
Wünsche Euch allen ein erfolgreiches 2010 und alles Gute für die Zukunft.
I keep on walkin’…
Für mein ehrgeiziges Projekt konnten schon erste Firmen und Privatpersonen für ein Engagement als Sponsoren oder Supporter gewonnen werden:
– Frontwork AG, Wallisellen
– SIGG Switzerland AG, Frauenfeld
– smart Center Zürich, KETO Autocenter AG, Wallisellen
– M. Loppacher, Wallisellen
– H. Rüsi, Hermikon
Durch Ihren entscheidenden Beitrag kann das Projekt vorangetrieben werden und die entstehenden Unkosten können in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Am Samstag, 21. November 2009 habe ich mich spontan für einen speziellen Trainings-Tag entschieden.
Eigentlich wollte ich von der Schwägalp (1352 m) aus den Säntis (2502 m) erklimmen. Auf Grund der fortschreitenden Winters wurde mein Vorhaben allerdings stark eingeschränkt: Kurz vor «Tierwies» war Schluss, weil ein Überqueren der grossen Schneefelder ohne das nötige Equipment ein zu grosses Risiko dargestellt hätte.
Trotz allem war es eine interessante Erfahrung und ein Erlebnis.
Der Muskelkater wird mich sicherlich noch ein paar Tage begleiten…
Die Projekt-Website ist aufgeschaltet. Ab sofort werden hier News zum Projekt «hike of life» publiziert und während der Wanderung gibts im Blog Statusberichte und Impressionen von unterwegs. Viel Spass beim Surfen…
…und nicht vergessen: Spenden Sie für die Natur!
Mit Pro Natura habe ich einen NGO-Partner, welcher sich intensiv für die Natur einsetzt. Die gesammelten Spendengelder sollen primär für Naturschutz-Projekte in der Schweiz eingesetzt werden. Hier können Sie spenden. Herzlichen Dank!
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